Held dieses afrikanischen Road-Movies
ist ein klappriger, buntlackierter Reisebus, der zwischen der senegalesischen Hauptstadt
Dakar und Conakry in Guinea verkehrt. Sein stolzer Besitzer Rambo hat ihn optimistisch und
werbewirksam "TGV Express" getauft - wie der französische
Hochgeschwindigkeitszug. Doch heute ist Rambo in Schwierigkeiten. Seine nächste Fahrt
nach Conakry droht zu platzen, weil das Volk der Bassari an der Grenze zu Guinea einen
Aufstand plant. Nur eine Handvoll Passagiere wagen dennoch die ungewisse Reise - unter
ihnen ein Ex-Minister auf der Flucht, das europäische Ethnologen-Pärchen Roger und
Sylvia und ein Zauber-Marabu, der aber auch nicht immer rechtzeitig für genügend
Kühlwasser sorgen kann. Natürlich gerät der Bus unterwegs von einer abenteuerlichen
Situation in die nächste, und Rambo und sein Assistent Demba haben alle Hände voll zu
tun, um die bunte Reisegesellschaft durch alle Widrigkeiten der afrikanischen Savanne und
politische Wirren hindurch ans Ziel zu geleiten.
Höchst vergnüglich und vital erzählt, wurde Moussa
Tourés originelle Komödie zum Publikumsliebling beim letztjährigen Mannheimer
Filmfestival. Ganz nebenbei erhält man Einblick in den afrikanischen Alltag zwischen
moderner Technologie und Geisterglauben, zwischen politischer Korruption, traditioneller
Stammesstruktur und kolonialem Erbe. Und es wird klar, daß Humor und unverwüstlicher
Optimismus auch Teil einer Überlebensstrategie sind.
Buch und Regie: Moussa Touré
Mit Makéna Diop (Rambo) sowie Al Hamdou Traoré, Bernard
Giraudeau, Joséphine M'Boup
Senegal/Frankreich 1997 - 90 Min. - 35 mm - Farbe
Originalfassung mit deutschen Untertiteln
Publikumspreis
Filmfestival Mannheim-Heidelberg 1998