In einem kleinen irischen Kaff an der See betreiben die Beneventis einen Fish'n Chips'-Imbiß. Außerhalb der Saison ist es ziemlich schwer, mit der Frittenbude das Einkommen der Familie zu erwirtschaften und die drei mehr oder weniger erwachsenen Kinder von George Beneventi haben auch anderes im Kopf als den kleinen Familienbetrieb. Joe, der Jüngste, steckt noch mitten in den Wirren der Pubertät und Carmel hat genug Probleme mit ihrem Lover, einem Philosophiedozenten, der es nicht lassen kann, mit seinen Studentinnen zu schlafen und sich auch sonst an seinem Institut jede Menge Ärger einhandelt.

Frank, der Älteste, hilft seinem Vater im Imbiß so gut er kann. Doch es nervt ihn, daß der Vater seine Schulden bei Simple Simon, dem örtlichen Buchmacher und Kredithai, nicht zurückzahlen kann. Und als Simple Simon sich weigert, die Schulden zu stunden, platzt dem eigentlich so friedlichen Frank der Kragen: Er schweißt zwei Stahlrohre so zusammen, daß man sie für ein Gewehr halten kann und macht sich mit dieser dilettantischen Ausrüstung auf den Weg zu Simons Wettbüro...

SALTWATER ist die erste Regiearbeit von Conor McPherson, der zuvor für seine Theaterstücke schon zahlreiche Auszeichnungen erhielt. Liebevoll portraitiert er in dieser Komödie die Beneventis in ihrem Dorf am Meer, diese eigentlich so nette Familie, deren Mitglieder aber durch die Umstände auch mal gehörig auf Abwege geraten. Ganz nebenbei nimmt er dabei auch den Universitätsbetrieb auf die Schippe, den er als Tutor an der Philosophischen Fakultät in Dublin von innen studieren konnte. Dabei gelingt ihm eine der unglaublichsten Szenen der Filmgeschichte. Bei der Berlinale 2000 war SALTWATER ein Highlight des Festivals und begeisterte das Publikum mit seinem Witz, seinen Ideen und den ausgezeichneten schauspielerischen Leistungen.

Buch und Regie: Conor McPherson

D.: Peter McDonald, Brian Cox, Conor Mullen, Valerie Spelman

Irland 1999 - 94 Min. - 35mm Farbe

Englische Originalfassung mit deutschen Untertiteln

Bundesstart: 19.4.2001


Preis des Internationalen Verbands der Filmkunsttheater - Berlinale 2000