Die zweite Hälfte der Nacht
Dopo Mezzanotte

Martino arbeitet als Nachtwächter im Turiner Filmmuseum. Nach Mitternacht betrachtet er sich als Herr über diesen Ort der Kinoträume, hat sich dort sogar ein eigenes Zimmer eingerichtet und schaut sich mit Vorliebe alte Buster-Keaton-Filme an. Angelo, der "Engel", ist ein kleiner Dieb aus der Vorstadt. Er hat eine Schwäche für Autos und Frauen. Seine Freundin Amanda würde lieber ein geregeltes Leben führen. Eines Tages gerät Amanda in Schwierigkeiten und findet auf der Flucht vor der Polizei durch Zufall Unterschlupf im Filmmuseum. Der an Einsamkeit gewöhnte Martino teilt sein Zuhause nun plötzlich mit einer jungen Frau. Amanda ihrerseits läßt sich immer mehr auf diese für sie völlig neue, abgeschlossene Welt ein. Aber dann macht sich Angelo auf die Suche nach seiner Freundin…

Eine ungewöhnliche Liebesgeschichte an einem ungewöhnlichen Ort: Regisseur Davide Ferrario hatte die Möglichkeit, im berühmten Turiner Filmmuseum selbst zu drehen, und er verwandelt dieses auch architektonisch faszinierende Gebäude in ein magisches Reich der Phantasie, in dem alles passieren kann.

Der außerordentliche visuelle Stil des Films verdankt sich auch dem Einsatz der digitalen High-Definition-Technik, die bei schwierigen Lichtverhältnissen während der nächtlichen Dreharbeiten im Filmmuseum brillante Bilder ermöglichte. Tatsächlich ist DIE ZWEITE HÄLFTE DER NACHT einer der ersten Filme überhaupt, der durchgängig auf hochauflösendem HD-Material gedreht worden ist.

Ausgezeichnet mit dem "Caligari-Preis" bei der Berlinale 2004.


Italien 2003, 90 Min.

Buch und Regie: Davide Ferrario

Darsteller: Giorgio Pasotti, Francesca Inaudi, Fabio Troiano

Italienische Originalfassung mit deutschen Untertiteln


Berlinale 2004: Caligari-Preis